Drei grosse Feuerstellen erhellten die Nacht des Luciatags, dem 13. Dezember, vor dem Hof Gutenbrunnen der Bruhin-Familie in Schübelbach. Unter dem ausladenden Vordach des Stalls lud eine lange Tafel zu einem Gemeinschaftsessen der Migrantinnen und Migranten sowie einheimischen Helfern ein. Strohballen dienten als Sitzgelegenheit, Nüssli und Mandarinen als Dekoration. Das Wetter war gut, die Nacht klar und kalt.
Sepp Bruhin konnte über 70 Kinder und Erwachsene begrüssen. Das ursprüngliche Konzept des Projekts mit Lernteil, Essen und Spielen in hellen Innenräumen konnte coronabedingt leider nicht durchgeführt werden. Doch das adventliche Programm war ein teilweiser Ersatz.
Maya und Alex Mörgeli umrahmten und begleiteten musikalisch den Begegnungsabend.
Bald setzte man sich gruppenweise und genoss eine reichhaltige Gerstensuppe. Um Plastikabfall zu vermeiden, stellte die Freie Christengemeinde Buttikon Geschirr und Besteck zur Verfügung.
Dann sammelte sich die Gästeschar vor Effi Spielmann, der Stellenleiterin der kirchlichen Sozialberatung «Diakonie Ausserschwyz», und vor Enisa Bleiker, Co-Geschäftsleiterin von Komin, dem Kompetenzzentrum für Integration im Kanton Schwyz. Die beiden Fachfrauen erzählten für das Publikum in gut verständlicher Form zu zweit eine spannende Geschichte, die im hellen Licht eines königlichen Saals endete. Sie führten aus, dass gemäss der Bibel das Licht Leben und Orientierung beinhaltet. Jesus Christus ist Licht, Leben und Orientierung. König David dichtete einst: Der Herr ist mein Licht. Vor wem sollte ich mich fürchten. Viele der Anwesenden waren aus ihrer Heimat in Dunkelheit und Angst geflohen. Hier sind sie nun in Sicherheit und dürfen neue Orientierung suchen und finden.
Inzwischen stand ein Dessertbuffet bereit mit gestifteten Köstlichkeiten der Konditorei Knobel Altendorf. Doch nicht genug: In der Hoffnung, dass Integration der verschiedenen Nationalitäten und Kulturen trotz Corona nicht einschläft, sondern dass das Märchler Begegnungsprojekt auch im Neuen Jahr weitergeht, verteilte Effi Spielmann allen Kindern ein kleines sinnvolles Geschenk und den Erwachsenen ein grösseres für die kommenden Festtage. Habt hier in der Schweiz keine Angst!
Am Schluss des von Sepp Bruhin aufwändig vorbereiteten und sehr gelungenen Abends gelang es sogar gemeinsam einen Kanon zu singen: «Mache dich auf und werde licht. Denn dein Licht kommt». Das ist die Botschaft im Advent.
mit kleinen Änderungen veröffentlicht im March-Anzeiger vom 20.12.2021